Die Open-Access-Fachkonferenz vor der eigenen Haustür
Das Jahr 2023 bot ein Highlight für die Berliner Open-Access-Community: Zum 20-jährigen Geburtstag der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen fanden die Open-Access-Tage vom 27. bis 29. September in Berlin statt. Das Motto lautete “Visionen gestalten”. Organisatorisch vorbereitet und durchgeführt wurde die Konferenz von Kolleg*innen aus 14 Berliner Bibliotheken (darunter auch TU Berlin und UdK Berlin) und unter Koordination des Berliner Open-Access-Büros. Dass derart viele Einrichtungen gleichzeitig das sogenannte „Ortskomitee“ bildeten, war ein Novum in der Geschichte der Veranstaltung.
Im Hörsaal 1a begrüßte FU-Präsident Günter M. Ziegler (nicht im Bild) rund 450 Konferenzteilnehmer*innen.
Die Fachkonferenz für Open Access und Open Research im deutschsprachigen Raum findet seit 2007 jährlich statt. Sie wird traditionell von der Community für die Community ausgerichtet: Die inhaltliche Ausgestaltung (insbesondere Begutachtung von Einreichungen für Vorträge, Workshops und Poster, Programmplanung) liegt in den Händen des Programmkomitees, in dem OA-Expert*innen aus verschiedenen deutschsprachigen Einrichtungen mitwirken.
Maskottchen “A” und “O” vor dem Haupteingang zur Konferenz an der FU Berlin, ein großes Banner mit dem Logo der OA-Tage hängt über dem Eingang (CC0)
Das Ortskomitee kümmert sich hingegen um alles Organisatorische: Catering, Registrierung und Abrechnung, Finanzplanung, Öffentlichkeitsarbeit und Website, Abendveranstaltung und Konferenzdinner, Orientierungssystem am Konferenzort, Datenschutzerklärung und Einverständniserklärungen, Geschenke für Keynote-Speaker*innen, Einsatzplanung für alle Helfenden vor Ort und vieles, vieles mehr.
Ortskomitee auf der Bühne im großen FU-Hörsaal bei der Abschlussveranstaltung.
Fast ein Jahr haben die Vorbereitungen in Anspruch genommen. Alle 14 Tage traf sich das Ortskomitee montags 9 Uhr, um die vielfältigen und teilweise sehr kleinteiligen Aufgaben zu besprechen. Zum Glück konnten sie auf viele Schultern verteilt werden. Es ist insbesondere dem OA-Büro Berlin zu verdanken, dass der Brei trotz der Vielzahl an Köch*innen schmeckte. 🙂 Mit Blick auf das Highlight ‘Eisbike’ ist das durchaus wortwörtlich zu verstehen.
Am “Eisbike” hatten Konferenzteilnehmer*innen 6 Eissorten zur Auswahl.
Maskottchen „A“ und „O“ im Regal Puppenspielfundus, bei der Abendverstaltung an der Hochschule für Schauspielkunst (CC0)
Insgesamt 450 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen für zahlreiche Vorträge und Workshops, drei Keynotes, eine Podiumsdiskussion, eine Postersession und vor allem bei den großzügig geplanten Pausen und Rahmenverstaltungen zum Austausch zusammen. Teilweise standen vier Programmpunkte parallel zur Auswahl (Sessions mit Vorträgen, Workshops). Ein inhaltliches Highlight – aus Sicht der TU-Kolleg*innen – stellte die Keynote der TU-OA-Beauftragten Prof. Vera Meyer dar, die darüber sprach, wie Offenheit in der Forschung gesellschaftliche Transformationsprozesse unterstützen und auch beschleunigen kann. Von Monitoring von Publikationskosten über Qualitätssicherung und Evaluation bis Open Access in den Künsten; von kollektiven Strukturen der OA-Transformation über Metadaten und besondere Herausforderungen der Publikationspraxis… Die elf Sessions boten wahrlich ein breites Themenspektrum und zeigten auf, wie vielfältig die Arbeitsgebiete sind, um Open-Access-Visionen zu gestalten.
Von allen Berliner Einrichtungen haben die Universitätsbibliotheken von TU und UdK Berlin die meisten Personen entsandt – zum Mithören und zum Mithelfen. Großer Dank aus Sicht des Open-Access-Teams gilt allen Kolleg*innen, die im Vorfeld oder als Helfer*in vor Ort unterstützt und so zum Gelingen einer kurzweiligen und lehrreichen Konferenz beigetragen haben.
- Eckdaten & Programm auf der Konferenzwebseite
- Vortragsfolien und Poster auf Zenodo
- Videoaufzeichnungen von Vorträgen und der Podiumsdiskussion im AV-Portal der TIB
- Social-Media-Eindrücke zum Konferenz-Hashtag #OAT23 auf Mastodon
- Rückblick im Blog des Open-Access Büros Berlin
© UB TU Berlin, C. Giakoumelou
Michaela Voigt