Neue Automaten in der Bib

Unsere Ausleih- und Rückgabeautomaten waren wirklich in die Jahre gekommen. Oft waren sie reparaturbedürftig und fielen wochenlang aus. Das erzeugte Frust und Missstimmung sowohl bei unseren Nutzer*innen als auch im Team. Die veraltete Technologie verursachte einen erheblichen Personalaufwand und hohe Kosten für Notfallreparaturen. Die Bibliotheken der TU Berlin und der UdK Berlin suchten folglich nach modernen, bedienungsfreundlichen und ergonomischen Selbstbedienungsgeräten, die den aktuellen technischen Standards entsprechen und innovative Nutzungsmöglichkeiten bieten.

Was ist nun „State of the Art“? Welche aktuellen Herausforderungen gibt es? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden? So ähnlich beginnt das Vergabeverfahren und wir erstellen eine Leistungsbeschreibung.

Während der Vorbereitungsphase wurden zwei Teilprojekte identifiziert:

1. RFID-Sicherung der Bestände
Die Entscheidung fällt gegen eine kostspielige hybride Lösung für die Sicherheitsgates und für die Ausstattung der Bestände, die bis 2023 noch ohne RFID-Sicherung in den Regalen stehen konnten.

2. Umgestaltung des Bereichs Foyer – Leihstelle im Erdgeschoss
Das Aufstellen von neuen Automaten führt letztendlich auch zu baulichen Anpassungen. Der Einsatz von Bauabteilung und IT-Abteilung ist also unerlässlich und dient dann auch der Frage: Wie optimieren wir baulich die Arbeitsprozesse für Mitarbeiter*innen und Nutzer*innen?

Welche Funktionalitäten bringen die Neuen mit?

  • Ausleihautomaten mit Bezahlfunktion, Lesemöglichkeit der UdK-Campuscard, Höhenverstellbarkeit und die Stapelverbuchung
  • Buchrückgabeautomat mit Sortierstraße, Buchcontainern (Bins), 90 Grad-Drehung (für die Umgestaltung der Leihstelle), Mitarbeiterrückgabe im internen Bereich
  • Sicherheitsgates (RFID) mit Statistikfunktion für die Universitätsbibliotheken von TU und UdK, sowie für die Bereichsbibliotheken der TU
  • RFID-Workstations für Stapelverbuchung durch die Mitarbeiter*innen an der Theke

Das dritte Teilprojekt im Kontext der neuen Automaten hat seinen Ursprung in der Entscheidung der UdK Berlin, sich am Berliner Campuscard-Projekt zu beteiligen. In diesem Verbundprojekt ist angelegt, die Campuscard auch mit der Funktionalität „Bibliotheksausweis“ auszustatten.

Der Landesverband Berlin des Deutschen Bibliotheksverbandes beschäftigt sich seit 2019 mit der Fragestellung: „Was wollen Nutzer*innen?“. Die Beschäftigung mit dem Thema führt 2021 zur Beauftragung eines Gutachtens bei Herrn Dr. Voß: „Ein gemeinsamer Bibliotheksausweis für Berlin“.

Ziel des dritten Teilprojekts war, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, um die Campuscard im gemeinsamen Gebäude, aber auch in den Bereichs- und Fachbibliotheken der TU Berlin zum Einsatz bringen zu können. Es diente gleichzeitig als Pilotprojekt für die Anerkennung der Bibliotheksausweise in drei weiteren Berliner Bibliotheken (FU, HU und Charité). Starttermin für den Einsatz der UdK-Campuscard als Bibliotheksausweis war der 01.10.2023. Im letzten Quartal 2023 haben rund 500 UdK-Studierende ihre Karte „freischalten“ lassen.

Gemeinsam haben wir ein großes Projekt erfolgreich abgeschlossen und alle Herausforderungen gemeistert. Dazu gehörte auch die komplexe Kommunikation zwischen den zahlreichen Beteiligten. Um nur Einige zu nennen: Mitarbeiter*innen der beiden Bibliotheken, alle Beteiligten beim Vergabeverfahren, Bauabteilung der TU Berlin, die IT-Abteilungen der Bibliotheken sowie die verschiedenen Firmen und ihre Techniker*innen.

„Die Neuen“ haben sich etabliert und sie sind uns ans Herz gewachsen, so kommentiert Anja Hirche, Leiterin der Leihstelle für die Universitätsbibliothek der TU Berlin.

Die Kolleg*innen in der Leihstelle haben es beim Verbuchen der Medien jetzt viel leichter als früher, weil Medien, auch als Stapel, nur noch auf eine RFID-Fläche gelegt werden müssen.

Die Ausleih- und Rückgabe-Automaten sind in der Nutzung für die Kund*innen viel intuitiver und haben außerdem schöne, individuelle Namen erhalten, die das Ergebnis einer Befragung und Social-Media-Kampagne unter Mitarbeitenden und Kund*innen waren:

Herzlich Willkommen Mulder, Scully, Renate, Waffel und Bob.

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© J. Ahner

Andrea Zeyns

© Privat

Michael Jurk