Let’s Play!

Spiele aus dem Bestand der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin

Kunst erleben – das geht in unserer Bibliothek nicht nur durch Bücher, Ausstellungskataloge oder Bildbände, sondern auch durch Spiele. Von Künstler*innen gestaltete Spiele vermitteln auf kreative Weise Kunstgeschichte, fördern innovatives Denken und bieten sogar Inspiration für den Alltag. Neugierig geworden?

Ein Beispiel ist das „Kunst-Orakel“, eine Sammlung von Karten, die Lebensweisheiten und Impulse aus den Biografien berühmter Künstler*innen bieten. Ob für neue kreative Ideen oder unerwartete Ratschläge – die Karten liefern überraschende Anregungen.

© UB UdK Berlin

Für Fans der Performance-Kunst bietet das Spiel „Perform!“ die Möglichkeit, ikonische Performances nachzuerleben und in die Perspektive der Künstler*innen einzutauchen. So wird die Welt der performativen Kunst direkt erlebbar.

Ein spielerischer Zugang zur Kunstkritik gelingt mit der „Kunstkritik-Scheibe“. Durch das Drehen an vier Griffen entstehen über 50.000 mögliche Aussagen über Kunst – von humorvoll bis tiefgründig. Ein unterhaltsames Werkzeug für alle, die gerne über Kunst diskutieren.

Auch Architektur kommt nicht zu kurz: Mit dem „Plattenbauten“-Quartett können die markanten Bauwerke der DDR-Architektur auf ästhetische Weise entdeckt werden. Wer lieber philosophiert, wird mit „SpielRaumStadt“ angeregt, die gebaute Umgebung bewusster wahrzunehmen und neue Perspektiven auf den urbanen Raum zu entwickeln.

© UB UdK Berlin

Diese und weitere Spiele waren Teil der temporären Ausstellung „Let’s Play“ im 4. Obergeschoss der Bibliothek, bei der wir die Medien aus ihrem Schattendasein in den Magazinen der Bibliothek geholt haben. Im Rahmen ihres Praktikums gestaltete die wissenschaftliche Volontärin Elisa Goldammer eine Vitrine, die die Vielfalt der Kunstspiele präsentierte. Sie recherchierte und wählte die Spiele aus, übernahm die Vitrinengestaltung und verfasste erklärende Texte in Deutsch und Englisch. Alles wurde pünktlich zur Langen Nacht der Wissenschaften fertiggestellt.

Ein Highlight der Vorbereitung war ein interner Spieletreff, bei dem wir das interaktive Brettspiel „Good deed, bad deed“ von Şehriban İpek Aşıkoğlu und İpek Çınar ausprobierten. Das Spiel regt zu Diskussionen über Produktionsprozesse in der Kunst und Fotografie an und förderte spannende Gespräche über ethische und praktische Fragen der Kunstproduktion.

Zitat Elisa Goldammer: „In der Vitrine wird ein besonderer Medientyp aus dem Bereich Kunst und Künstler*innenbücher präsentiert: Spiele. Die Auswahl zeigt ein Spektrum verschiedener Spielearten im Kunstkontext. Gefreut hat mich, dass sich schon kurz nach der Fertigstellung erste Nutzer*innen für die ausgestellten Karten, Figuren und Spielbretter interessierten.“

© UB UdK Berlin

©  Christina Giakoumelou

Lydia Koglin