Der Verlag Berlin Universities Publishing auf dem Weg zum Routinebetrieb

Nachdem BerlinUP, der gemeinsame Open-Access-Verlag der vier BUA-Einrichtungen, im letzten Jahr den Übergang aus der Projektförderphase in den nachhaltigen Langzeitbetrieb gefeiert hat, stand das Jahr 2024 ganz im Zeichen der Erweiterung des Verlagsprogramms und der Konsolidierung der Dienstleistungen. Dass die angebotenen Services des Verlages bei den Forschenden der vier Einrichtungen gut angenommen werden, zeigt ein Blick auf die veröffentlichten Titel.

Nachdem bereits vor dem offiziellen Start vier Titel erschienen sind, gab es im Jahr 2024 zwölf Neuerscheinungen in der Buchsparte des Verlages. Inhaltlich sind die Titel breit gestreut: von Publikationen aus der Stadt- und Regionalplanung über Erziehungswissenschaften und Migrationsforschung bis hin zur Biotechnologie und vielen weiteren Disziplinen wird inzwischen nahezu das gesamte an der BUA beforschte Spektrum abgedeckt.

Unter den erschienenen Büchern befinden sich neben klassischen wissen­schaftlichen Monografien auch zahlreiche Sammel­bände. Einige der Monografien sind Teile der sechs bereits etablierten Schriftenreihen von BerlinUP. Mit der Publikation von Operate with Fungi, dem dritten Band der Pilz-­Trilogie von Vera Meyer schließt sich außerdem ein weiterer Kreis: Während der erste Band der Trilogie, Mind the Fungi, noch im Universitäts­verlag der TU Berlin erschienen ist, war der zweite Band, Engage with Fungi, die erste Buch­publikation im damals neu gegründeten Verlag BerlinUP.

Mit der Veröffentlichung des Sammelbandes The Digitalization of Healthcare for Older Adults konnte kürzlich auch der erste Buchtitel mit Charité-Beteiligung präsentiert werden. Somit sind alle vier am Verlag beteiligten Einrichtungen im Verlagsportfolio vertreten – ein wichtiger Meilenstein.

Neben der Verlagssparte für Open-Access-Bücher wurde auch das Beratungs­angebot des Verlages ausgebaut. So hat BerlinUP mit einer KI-Leitlinie als einer der ersten Universitäts­verlage im deutsch­sprachigen Raum klare Regelungen für den Umgang mit generativen KI-Tools erarbeitet. Wenig später folgte die Veröffentlichung einer Hand­reichung zur Vereinbarkeit eines Wahr­nehmungs­vertrags bei der VG Wort und der Publikation im Open Access, die sich an wissen­schaftliche Autorinnen und Autoren richtet. Durch einen parallel veröffentlichten Beitrag auf irights.info wurde die Hand­reichung um eine publikations­ethische Komponente erweitert.

Auch in der Journal-Sparte geht es mit großen Schritten voran. Hier publizieren bereits sechs wissenschaftliche Zeitschriften regelmäßig unter dem Dach von BerlinUP, bei weiteren vier Zeitschriften steht die Aufnahme der Publikationstätigkeit kurz bevor.

© UB TU Berlin

Kurz vor Weihnachten kam die Nachricht, dass die Deutsche Forschungs­gemeinschaft den Aufbau einer Nationalen Service­stelle für Diamond Open Access (SeDOA) fördert. BerlinUP ist fester Bestand­teil der Service­stelle, der Verlag konnte vier Stellen für zunächst 3 Jahre ein­werben, eine Stelle davon wird in der Buch­sparte angesiedelt sein.

Es bleibt also weite­rhin einiges zu tun, und eines ist gewiss: BerlinUP ist dabei, sich als diamantener wissen­schaftlicher Open-Access-Verlag einen Namen zu machen.

© UB TU Berlin, C. Giakoumelou

Robert Wiese

© UB TU Berlin, K. Ebell

Dagmar Schobert